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Action bei der Baja

Aufgrund der Nähe zu Österreich – im speziellen natürlich Graz, bietet sich die Hungarian Baja für uns an.
Das Danner Racing Team nimmt heuer zum 3. Mal teil:
2006: 2. Platz in der Challenge Wertung – die Baja hat noch keinen offiziellen FIA Status; sehr romantischer Showstart in Balatonfüred, viele Zuschauer an der Promenade machen Stimmung
2007: erster Auftritt mit T1 Homologation, leider verhindert ein Schaden am Getriebe nach dem Prolog den als Abstimmrunde für die DAKAR 2008 geplanten Einsatz; Showstart wieder am Balaton


Heuer wird die Rallye ausschließlich in Justaspustza, einige Kilometer außerhalb von Vezprem ausgetragen, von der Abnahme über den Showstart bis zur Siegerehrung.
Für die Abwicklung und die Organisation – auch der einzelnen Teams – sicher eine Erleichterung, da die vielen Verbindungsstrecken entfallen, aber für entsprechendes Zuschauerinteresse hinderlich!
Man hat auch den Eindruck, dass die Veranstaltung schlecht beworben wurde, auch die Internetseite ist unübersichtlich, Anfahrtsskizzen sucht man vergeblich.
Wir haben im Vorfeld viel Werbung gemacht - und viele Fans sind auch gekommen!
Zudem ist die Veranstaltung auf nur 2 Tage komprimiert – Freitag abend gibt es anstatt des Prologs die erste Etappe, die restlichen 7 Special Stages sind für Samstag geplant.
Das sollte sich später rächen – allerdings auf Kosten der Teilnehmer: die 7 Etappen waren auch beim besten Willen nicht in der Zeit zu schaffen, was der Veranstalter bei den strikten Ablauf bereits vor dem Rennen wissen musste!
Also wurde der Großteil der Teilnehmer vor der letzten Schleife aus dem Rennen gezogen und musste direkt in den Parc Ferme.
Obwohl der Tag wirklich anstrengend war, wären sicher alle gern das Programm gefahren, wofür sie schließlich nicht wenig Geld gezahlt hatten!

Als Neuerung bekam jede Autobesatzung den von der DAKAR bekannten „Sentinel“ in die Hand gedrückt (Sender + Empfänger, die dem von hinten kommenden ermöglich, den Vorausfahrenden von seiner Annäherung zu infomieren – inclusive „Empfangsbestätigung“ des Signals) – mit der Einbauanleitung eines anderen Geräts ..
Als Draufgabe „durfte“ jeder Teilnehmer – für € 300.- - Kabelstrang, Halter und Antennen des Geräts behalten. Nachdem bei jeder Veranstaltung andere Geräte zwingend eingebaut werden müssen, kommen auch diese Teile in die Sammung! Hier wäre eine Standardisierung dringend notwendig!

Teilnehmer:
17 Motorräder
46 Autos (FIA und Challenge), darunter die beiden WM-Führenden
30 Quads
6 LKW
Die Veranstaltung war bis auf die genannten Probleme gut organisiert, die beiden Specials, die abwechselnd gefahren wurden, waren schön zu fahren. Nur einige wenige Kurven waren bis zum Ende total ausgefahren und zerfurcht.
Auch das Roadbook – das zwar bei einer so angelegten Baja bei den vielen Trassenbändern nicht so wichtig ist wie etwa in der Wüste – war perfekt.

Die technische Abnahme unter Leitung des Franzosen Carree war durchaus genau, aber entspannt. Wie genau, musste nach dem Rennen der Russe Gadasin erkennen, der wegen zu langer Federwege (zulässig bei Einzelradaufhängung: 250 mm) disqualifiziert wurde.

Auftakt war wie üblich ein kleines Interview auf der Showstart Rampe, von wo es über die Verbindungsetappe zu Start SS1 mit Tempo 40 geht – „Speeding“ kostet richtig Geld – und Zeitstrafen!
Die Strecken sind nach etlichen sonnigen Tagen trocken und staubig. Überholen ist trotz Sentinel problematisch – oft muß man auf weniger staubige Abschnitte warten. Auch das Überholt-werden ist nicht so einfach: manche Teilnehmer drücken auf 300m Distanz den „Alarmknopf“ – und man kann dann ja nicht einfach stehenbleiben …………..
Hier erkennt man routinierte Fahrer, die auf Schlagdistanz erkennen, ob sie schon bemerkt wurden oder den Sentinel auslösen müssen – um dann aber unmittelbar vorbeizugehen. Zusätzlich zum Staub macht die inzwischen tiefstehende Sonne zu schaffen, was einem teilweise komplett die Sicht raubt.

Abends um etwa 22:00 kommen die Ergebnisse raus – 23. Rang gegen solche Gegner und eigentlich erst bei der Abstimmung der frisch servierten Dämpfer sowie des neuen Bremskraftreglers für die Hinterachse ist OK.


Samstagmorgen um 07:30 Uhr geht das erste Auto ins Rennen.
Heute sind 7 Sonderprüfungen zu absolvieren – ein harter Tag …
Es ist bereits am Morgen heiß – und mindestens so staubig wie am Vorabend!
Die Motoren brüllen durch die Puszta, Staubfahnen begleiten die Boliden.
In der „Arena“ unmittelbar außerhalb der Servicezone liefern die Rennautos tolle Drifts und Sprünge fürs Publikum.
Dummerweise gibt schon in der ersten Schleife kurz vorm Ziel unser Differential Geräusche von sich!
Wir „tragen“ das Auto ins Ziel, schleppen uns in die Servicezone und bauen kurzerhand den Vorderachsantrieb aus.
Die Servicemannschaft arbeitet super - wir bauen im Rekordtempo um!
Beim nächsten Regrouping steigen wir wieder ein und fahren als „4x2 Buggy“.
Ein Nebeneffekt des neuen Antriebskonzeps ist aber auch eine überhitzte Hinterachse – worauf kurzerhand in der Etappe der Unterfahrschutz abmontiert wurde.
Bei Beginn der Dämmerung erscheinen entgegenkommende Rallyeautos wie Geisterfahrer mit ihren Scheinwerfern – die Streckenabschnitte liegen oft ganz knapp aneinander – nur getrennt durch Trassierbänder, aber überwacht via GPS!!
Am Start zur letzten Prüfung „Jutaspuszta“ werden die meisten Teilnehmer aus dem Rennen gezogen – die LKW starten erst gar nicht aus dem Parc Ferme – was allgemein auf heftige Kritik stößt!
Offenbar war die Planung der Veranstalter ziemlich daneben und von vornherein klar, dass viele Teilnehmer die letzte Prüfung nicht mehr fahren können würden.
Das heißt, weniger fahren für viel Geld und dazu noch 2 Stunden Strafzeit!

Unmittelbar nach unserem Eintreffen im Parc Ferme beginnt es zu regnen – und es hört nicht mehr auf ………
Die Kapelle, die der Ungar Fazekas mitgebracht hat, spielt nicht lange – keiner will im Regen vor dem „Musik Trailer“ stehen – komisch!
Die Siegerehrung verzögert sich um mehr als eine Stunde - die Feierlichkeiten fallen buchstäblich ins Wasser!
Kommentar des Beifahreres des Tschechen Zapletal (der mit ungarischer Lizenz fährt) während des Wartens: „due to the reduction to one day the rallye was really exhausting!“ Wie wahr!
Dann endlich werden die „final provisional results“ ausgehängt und die Autos dürfen aus dem Parc Ferme geholt werden.

Resümee: wir hatten keinen Podiumsplatz erwartet, aber der Lagerschaden war doch wirklich nicht notwendig ……..
Also ab in die nächste Verbesserungsrunde!

Das Team

Jan Szekeres, Copilot und Navigator

TUA12 Jan Interview

Sponsoren

Erfolge

Tuareg Rallye Marokko 7. - 14. März 2015

Abbruch in Führung liegend nach gröberen Meinungsverschiedenheiten mit dem Veranstalter

 

Riverside Baja: 15. - 17. Mai 2015, erste Cross County Rallye in Österreich - als Mitveranstalter

3. Platz in der Klasse

 

Hungarian Baja  13. - 26. August 2015, ein Lauf zur Cross Country Weltmeisterschaft, Sieger: Nasser Al Attiyah

News

 

Danner Racing Team beim Weltrekordversuch des stärksten Mannes Österreichs - „The Austrian Rock“ Franz Müllner

 

 

 

Am Wochenende 29. bis 31.7.2016 wird Franz Müllner am Gelände des Excalibur, eines großen Duty Free Centers im Niemandsland Österreich – Tschechien (unmittelbar nach dem Grenzübergang Kleinhaugsdorf) einen lange vorbereiteten Weltrekordversuch starten –